Das Land

Der Jura ist ein Mittelgebirge, das sich vom Rheingraben bei Basel in südwestlicher Richtung zum Genfer See und Lyon hin erstreckt. Ein Teil des Juras liegt in der Schweiz, der größte Bereich ist jedoch in Frankreich. Die höchsten Erhebungen, die knapp über 1700 Meter reichen bilden die Grenze zu Frankreich. 

Es gibt zwei Weinbauregionen, einmal in der Schweiz an den Abhängen zu den großen Seen des Mittellandes und in Frankreich nördlich vom Aufstieg zum Kalkplateau zwischen den Städten Salins les Bains und St.-Amour. 

Wenn man von Jura redet, so meint man gewöhnlich nicht nur die Bergregion, sondern vielmehr die Franche-Comté, die im Norden bis zum Fuße der Vogesen reicht und die Brennereigemeinde Fougerolles, sowie im Südwesten die Bresse, mit einschließt. 

Der Jura gliedert sich in drei landschaftlich unterschiedliche Bereiche, in denen auch der Charakter der Dörfer stark wechselt. Im Nordwesten ist die touristisch interessanteste Region mit den Tälern von Loue, Lison und Doubs, der Weinbauregion mit Arbois als Zentrum und den grandiosen Reculées, Tälern die sich mit ihren senkrechten Wänden in die Kalkhochfläche schneiden. Besonders sehenswert sind die Karstquellen von Loue und Lison sowie die vielen kleinen Weingemeinden wie Château-Chalon oder das Schloss von Arlay. 

(c) 2001 Jura-Wein

An der Grenze zur Schweiz, und der südliche Teil des Juras sind gebirgig, von tiefen Tälern durchzogen und von Wäldern bedeckt. In Lagen um 1000 Meter findet man idyllische Seen, Karstquellen wie die des Doubs und Wintersportgelegenheiten. Der Wanderer und Naturfreund kommt hier genau wie der Gourmet auf seine Kosten. Hier an der Grenze zur Schweiz gibt es viele gute und günstige Ãœbernachtungsmöglichkeiten. In den vielen Restaurants kann man die vorzügliche Küche des Jura, geprägt vom Gelben Wein und Morcheln, erstaunlich günstig genießen. 

Zwischen diesen beiden Gebieten erstreckt sich eine recht langweilige Kalkhochebene, teils landwirtschaftlich genutzt, teils von schier unendlichen Tannenwäldern bedeckt – ein Eldorado für Wanderer. Die Hochebene ist von einer großen Zahl Dollinen, also eingestürzten Karsthöhlen geprägt. Die größte Sehenswürdigkeit dieses Bereiches sind die Wasserfälle von Herisson, eine Wanderung, die sich lohnt. 

Die Dörfer in dem Hochland und dem Bereich zur Schweizer Grenze sind von dem klassischen Jura-Haus geprägt. Dies sind riesige, etwa quadratische Häuser mit einer geringen Dachneigung. In der Mitte sind sie drei bis vier Stockwerke hoch, an ihren Seiten beträgt ihre Höhe oft weniger als zwei Meter. Die Wetterseite dieser riesigen Häuser ist meist mit Blech zugeschlagen.